2. Meine Leistungs- und Belastungsfähigkeit
- Nicola
- 16. Okt. 2021
- 9 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Jan. 2022
Teil 2 von "MSA-C - individuell"
Im ersten Teil habe ich euch einen Einblick in die Anfänge meiner Krankheit gegeben, die vor allem von der stetigen Abnahme meiner Sprech- und Gesangsstimme geprägt war. In diesem Beitrag möchte ich euch den Verlauf meiner Leistungs- und Belastungsfähigkeit näher bringen.

Die Irrelevanz meiner Berufstätigkeit
Wer vier Kinder aufzieht und zeitgleich als Angehörige der geburtenstarken Jahrgänge (1) beruflich den Fuß in der Tür hielt, der muss schon einiges schultern können. Mir ist natürlich klar, dass es Frauen gibt, die leistungsfähiger waren und auch welche, die es, verglichen mit mir, erheblich schwerer hatten, bzw. haben. Finanzielle Sorgen hätte es in meinem Leben auch ohne meinen Dazuverdienst nicht gegeben. Dazu verdiente mein Mann Joachim als Ministerialbeamter im höheren Dienst (2) einfach zu gut. Außerdem übernahm er an den Wochenenden und nach Dienstschluss fraglos die Familienarbeit, was er auch getan hätte, wäre seine Frau „Hausfrau“ gewesen.
Aufgeben ist keine Alternative
Ich wollte es all denen zeigen, die diesen Teil meines Lebens ständig in Frage stellten. Ich orientierte mich an weiblichen Familienmitgliedern und Zeitgenossinnen, die ihr Hausfrauendasein unaufhörlich priesen und für meine Berufsarbeit nur tadelnde Worte übrighatten. Dass drei von unseren vier Kindern eine massive erzieherische Herausforderung waren, spielte ihnen in die Hände. Aber die meisten von ihnen wirkten weder glücklich noch zufrieden. Hätte ich derart viel an meinem Job auszusetzen gehabt wie Hausfrauen an ihrer Hausfrauenarbeit, hätte ich gekündigt. Die Frage aller Hausfrauenfragen an mich: „Wie schaffst du das bloß?“. Bis heutigen Tags bin ich die Antwort schuldig geblieben. Ich schaffte es eben – weil ich es schaffen wollte.
Erwerbsarbeit und Hausarbeit – auch schon als Jugendliche
Was Fleiß und Belastbarkeit betrifft, war ich von Jugend an gut im Training: Nach dem Mittagessen räumte ich die Küche auf, denn durch meinen weiteren Schulweg kam ich erst heim, wenn die anderen schon gegessen hatten. Außerdem musste ich mein Zimmer selbst putzen und habe für alle Familienmitglieder (Eltern, Opa, zwei Brüder und ich) gebügelt. Taschengeld gab es nicht, obwohl reichlich Geld da war: Schulleitergehalt meines Vaters, Mieteinnahmen durch die Immobilien meiner Mutter und Rente meines Großvaters. Begründung: „Ihr müsst euch nichts kaufen, hier im Haus ist alles, was ihr braucht.“ Ich nutzte die Tatsache, immer eine der Klassenbesten zu sein, ohne dafür großen Aufwand treiben zu müssen, indem ich mir mein Geld ab 16 durch Nachhilfestunden und Putzjobs in den Ferien verdiente. Davon finanzierte ich mir meinen eigenen Urlaub und meinen Führerschein.

Ehestand und Studium
Nach dem Abi kaufte ich mir einen kleinen Hausstand zusammen und zog zum Studium nach Bonn. Bis zu meiner Heirat knapp vier Jahre später hatte ich viel Freizeit und dies auch genossen. Schließlich fiel mir das Lernen leicht und das Studium machte mir Spaß.
Mit der Doppelrolle Ehefrau und Studentin änderte sich dies deutlich – und ich hatte nicht damit gerechnet! Ein größerer Haushalt und familiäre und gesellschaftliche Verpflichtungen kamen hinzu.
Früher bin ich immer nach meinem Studium und seinen Inhalten gefragt worden – aber bei einer jungen studierenden Ehefrau veränderte sich die Fragestellung: „Na, Frau Rott, und Sie studieren noch ein bisschen?“. Thematisch und zeitlich geriet mein Studium an den Rand.

Die Verteidigung des Irrelevanten
Wenn das eigene Tun und das, was einem wichtig ist, ständig in Frage gestellt, ignoriert oder gar entwertet wird und das nur, weil sich der Familienstand geändert hatte, gibt es zwei Möglichkeiten: Aufgeben, abbrechen und sich den Erwartungen beugen, um wenigstens ein bisschen Anerkennung zu ergattern, oder Widerstand leisten, auch wenn seine Umsetzung nicht immer hilfreich, ja sogar selbstschädigend ist. Ich wäre gern ein freundlicher und liebenswerter Mensch gewesen. Aber faktisch kam ich zickig und verbissen rüber – also weder glaubwürdig noch authentisch. Mein Erstes Theologisches Examen (3) habe ich ohne Prädikat mit Verlängerung absolviert. Mein Studium fühlte sich wertlos an, ich brachte es lustlos zu Ende.
Dann kam die zweite Ausbildungsphase, das Vikariat (4). Die Erfahrungen wiederholten sich, aber eines hatte ich besser hinbekommen: Die Konzentration auf mein Zweites Examen (5), für das ich eine wesentlich bessere Note bekam als für das erste.
Alles in allem war meine Leistungsfähigkeit sehr von dem Feedback durch andere abhängig. Entweder fehlten mir Souveränität und Selbstgewissheit oder Zuspruch und Ermutigung von Menschen meines privaten wie beruflichen Umfeldes.

Frau und Beruf – Anders bedeutet noch lange nicht Änderung
Dass in meiner Generation Frauen ihr Studium abbrachen, ihren Beruf nach der Geburt des ersten Kindes aufgaben oder sich in der Doppelbelastung abrackerten oder im Laufe ihrer Erwerbsbiografie Jobs annahmen, die erheblich unter dem Niveau ihrer Ausbildung lagen, dafür tragen die Frauen den geringeren Teil der Verantwortung.

Die Ursachen lagen in dem Klima, in dem die Berufsarbeit meiner Generation stattfand:
Erwerbstätigkeit von Frauen war erwünscht, wenn sie zu mehr Wohlstand der gesamten Familie beitrug, aber die Rollenzuschreibungen blieben unangetastet: Männer / Väter waren abwesend, der Beruf kam an erster Stelle; Frauen / Mütter leisteten ihre Erziehungs- und Hausarbeit wie bisher. Die Mehrarbeit durch Erwerbsarbeit blieb allein Sache der Frau.
Nach meiner Beobachtung sind die gezielten und vorsätzlichen Verunsicherungen heute selten geworden, aber die Lockdowns der Corona-Krise haben den Zweifel genährt, ob sich tatsächlich eine substanzielle Änderung vollzogen hat. Die Schul- und Kitaschließungen fanden auf den Schultern der Mütter statt. Sie waren es, die Home-Office und Care-Arbeit gleichzeitig verrichteten und dazu noch dafür sorgten, den Unterrichts- und Bildungsausfall ihrer Kinder aufzufangen. Natürlich hat es unsere jüngere Tochter leichter, ihre beruflichen Interessen zu verwirklichen, aber die Fortschritte müssen ständig verteidigt werden. Wo ist da die Selbstverständlichkeit?
Ohne Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit, Fleiß und Einfallsreichtum geht beruflich so gut wie gar nichts – und das gilt bis heute in unserer Gesellschaft ausnahmslos für alle Frauen. Leistungsfähige, belastbare, fleißige und kreative Männer hingegen machen mit diesen „Skills“ Karriere, Frauen brauchen sie, um beruflich überleben zu können.
Bilanz meiner Care-Arbeit: zwiespältig
Ich hatte bis zu meiner Erkrankung ein arbeitsreiches Leben, wie viele andere Frauen auch. Rückblickend bin ich nicht immer zufrieden, wenn ich Arbeitseinsatz und Ergebnis miteinander in Beziehung setze. Besonders krass ist dieses Missverhältnis bei meiner fast drei Jahrzehnte geleisteten Familienarbeit.
Misst man elterlichen Erfolg an Bildungsabschlüssen und Berufskarrieren der Kinder, so wird man uns Eltern als höchstens mäßig erfolgreich einstufen. Ich selbst habe hier sehr viele Tiefen erlebt: Die Bedeutung des Adoptiert seins unserer Ältesten haben wir unterschätzt. Schon im Vorschulalter hatten wir Erziehungsschwierigkeiten mit ihr.
Bei unseren beiden Söhnen und auch bei mir wurde AD(H)S (6) diagnostiziert. Das erklärt –teilweise – mein berufliches Nomadentum und die Tatsache, dass beide Söhne bisher keine Ausbildung abgeschlossen haben. Wer fast überall rausfliegt, verliert die Lust daran, den allgemeinen Leistungsanforderungen zu entsprechen. Ich selbst musste fünfzig (!) Jahre alt werden, bis ich in meine erste (!) feste Stelle berufen (7) wurde und das auch nur, weil niemand anderes sie wollte.
Endlich eine „feste“ Stelle
Ende 2009 wurde ich Pfarrerin auf einer 75%-Stelle an der BBS Wissen.

Das hieß für mich bis zu meiner Erkrankung drei- bis viermal in der Woche 70 Kilometer von Bonn aus in den Westerwald zu fahren. Zu achtzehn Unterrichtsstunden Evangelische Religion kamen Konferenzen, Fortbildungen, Schulveranstaltungen, Gottesdienstvertretungen, Pfarrkonvente (8), Kreissynoden (9) und einiges mehr hinzu. Aber ich kam gut klar. Mein Kollegium war einfach spitze, an Herzlichkeit, Geselligkeit und Hilfsbereitschaft nicht zu übertreffen. Mit den Lerngruppen erlebte ich Unterschiedliches: Von bösem Scheitern und großartigen Lernbeziehungen war alles dabei, manchmal in ein und derselben Klasse. Ich entdeckte, wie kreativ und interdisziplinär meine Arbeit war. Durch meine Gottesdienste in den ländlichen Gemeinden begegneten mir Menschen, deren innige Frömmigkeit und theologische Kompetenz mich schwer beeindruckten.

Aus heutiger Sicht ist mir dieser Knochenjob deshalb so überraschend gut von der Hand gegangen, weil er mir als AD(H)S-lerin auf den Leib geschneidert war. Ich hatte von außen Struktur, konnte kreativ sein, langweilte mich nie und musste mit wenig Schlaf auskommen. Heikel war nur das Stillsitzen bei Sitzungen, typisch für meine Symptomatik.
Verdichtung der Arbeit und der Anfang vom Ende
Seit 2015 spürte ich das Nachlassen meiner Leistungsfähigkeit: Ich wurde langsamer, war schneller gestresst und dadurch auch reizbar. Bis abends blieb ich als Letzte im Lehrerzimmer zur Unterrichtsvorbereitung, bis der Hausmeister kam und mich deutlich darauf hinwies, dass ich jetzt gehen müsse, denn die Schule würde nun abgeschlossen. Gegen 18 Uhr fuhr ich erst heim. Die Schere zwischen Zeitaufwand und tatsächlich geleisteter Arbeit öffnete sich immer weiter. Ich schob es auf das verdichtete Arbeitspensum. 2010 unterrichtete ich zwölf Lerngruppen an drei Tagen in der Woche. Hatten Klassen zwei Stunden Religionsunterricht, wurden diese als Doppelstunde gegeben. Insgesamt musste ich ca. 180 Lernende unterrichten und benoten.
2017 hatte ich sechzehn Lerngruppen an vier Tagen und es mit ungefähr 320 Schüler: innen zu tun. Doppelstunden wurden, mit einer Ausnahme, in zwei Einzelstunden aufgeteilt. Dazu änderte sich mehrmals im Schuljahr ohne vorherige Ankündigung, mein Stundenplan. Klassen wurden zu größeren Lerngruppen zusammengelegt, neue kamen hinzu, alte musste ich abgeben.
Eine kompetenzorientierte Schuljahresplanung (10) umzusetzen, wie sie verpflichtend war, entsprach immer weniger dem tatsächlichen Unterrichtsgeschehen. Sich Namen zu merken, ist mir schon immer schwergefallen, gegen Ende meines Schuldienstes war es ausgeschlossen. Dass ich ohne Namensschilder nicht zurechtkam, brachte mir den gutmütigen Spott nahezu aller Lerngruppen ein. Schriftliche Leistungsnachweise, Benotung der Unterrichtsbeteiligung und Zeugnisnoten ergaben pro Halbjahr in etwa 1300 erteilte Noten.
Wer als Lehrkraft an einer berufsbildenden Schule tätig ist, muss diesen Zumutungen gewachsen sein und ich war es definitiv nicht mehr. Meine anfängliche Begeisterung für meine Arbeit wich der Versagensangst, die mich einiges an Schlaf kostete.
Die Erkrankung erspart die Entscheidung

Immer mehr drängte sich das Thema, meinen Beruf an den Nagel zu hängen, auf. Für mich fühlte es sich an wie Scheitern, hatte ich mich doch bisher allen Aufgaben und Aufträgen familiär und beruflich gestellt. Aufgeben hatte es nie gegeben.
Das Ende meiner beruflichen Laufbahn kam plötzlich: Heftige Schwindelattacken, begleitet von Übelkeit und Erbrechen, kamen zur Sprechstörung hinzu und bedeuteten mein berufliches Aus.
Im nächsten Teil schreibe ich über mein Sozialverhalten und wie es sich unter der Krankheit entwickelt hat.
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Erläuterungen
Die nummerierten Wörter werden am Ende eines jeden Textes oder Textabschnittes erklärt. Mit einem Klick auf die Zahl hinter dem Wirt, gelangt man sofort zur Erklärung.
(1) Geburtenstarke Jahrgänge
Auch Babyboomer-Jahrgänge genannt. Gemeint sind Menschen, die in den 50ger und 60ger Jahren in den Altbundesländern geboren wurden. Die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau lag in diesen beiden Jahrzehnten bei 2,2. In der nachfolgenden Generation sank sie auf 1,4 bis 1,6. Der Nachkriegsbabyboom hatte zur Folge, dass in den 70ger und 80ger Jahren mehr Arbeitskräfte als Arbeitsplätze zu Verfügung standen. Nach und nach erreichen die Babyboomer und Babyboomerinnen das Rentenalter. Sie stellen die größte Bevölkerungsgruppe Deutschlands, 50% der Abgeordneten des Bundestages. Jede und jeder Zweite von ihnen bekleidet ein Ehrenamt.
Körber-Stiftung: Die Babyboomer gehen in Rente. 2018
(2) Ministerialbeamte
Wer in einem Ministerium arbeitet, ist Beamtin oder Beamte. Sein oberster Dienstherr ist der Minister, bzw. die Ministerin des jeweiligen Ministeriums. Ministerien gibt es in den Bundesländern, wie es natürlich auch Bundesministerien gibt. Sie sind hierarchisch aufgebaut. Ab Besoldung nach A 13 gehört man zum „höheren Dienst“. Ausbildungsvoraussetzungen sind das 1. und das 2. juristische Staatsexamen.
(3) Erstes Theologisches Examen, (4) Vikariat, (5) Zweites Theologisches Examen, (7) Berufung in eine Pfarrstelle: Diese Stichwörter habe ich unter der Überschrift Evangelische(r) Pfarrer(in) / Pfarramt zusammengefasst.
Die Ausbildung zur Pfarrerin bzw. zum Pfarrer umfasst das Studium der Evangelischen Theologie, das Vikariat und den Probedienst. Auf dem Weg in den Pfarrdienst sind zwei Theologische Examina (3) (5) (als Voraussetzung für das Vikariat und als dessen Abschluss) zu absolvieren. Die Ordination ist dann die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament (Die Evangelische Kirche kennt nur drei Sakramente: Taufe, Abendmahl und Predigt.) und zur damit verbundenen Seelsorge.
Die meisten Pfarrerinnen und Pfarrer arbeiten in den Evangelischen Kirchengemeinden. Wird eine Pfarrerin / ein Pfarrer von einem kirchlichen Leitungsgremium gewählt, gilt sie / er als in die Gemeinde-,bzw. in die Funktionspfarrstelle "berufen" (7) und erhält darüber in einem feierlichen Einführungsgottesdienst die Berufungsurkunde.
Frauen und Männer sind, ungeachtet ihres Familienstandes, in Ausbildung und Pfarramt gleichberechtigt.
Das Vikariat (4) (In der juristischen Ausbildung und bei Lehramtsanwärter:innen entspricht das Vikariat dem Referendariat.) ist die zweite Phase der theologischen Ausbildung, die sich an ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Evangelischen Theologie anschließt. Im Mittelpunkt steht hierbei die Praxis. Innerhalb von rund zwei Jahren werden alle Berufsfelder durchlaufen, die für eine pfarramtliche Tätigkeit wichtig sind: die Verkündigung des Evangeliums, die Seelsorge, die Leitung einer Gemeinde, die Arbeit an einer Schule sowie diakonische Aufgaben. Persönlich begleitet werden die Vikarinnen und Vikare von Mentorinnen und Mentoren (=berufserfahrene Pfarrerinnen und Pfarrer, die eine Pfarrstelle innehaben) und im Predigerseminar (=theologische Ausbildungsstätte mit Übernachtung und Verpflegung).
(6) AD(H)S – Aufmerksamkeits-Defizit(-Hyperaktivitäts)-Syndrom
Bei ADHS handelt es sich um eine neurobiologische Erkrankung, bei der es zu einer veränderten Informationsübertragung zwischen Nervenzellen im Gehirn kommt. Kernsymptome sind Unaufmerksamkeit und Impulsivität. Bei ADHS ist das Gleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) verändert. Insbesondere Dopamin und Noradrenalin spielen hier eine Rolle. In der Folge kommt es zu einer mangelnden Selbststeuerung und beeinträchtigter Aufmerksamkeit. Die immer noch weit verbreitete Ansicht, ADHS würde sich im Erwachsenenalter „auswachsen“, ist inzwischen medizinisch widerlegt. Ohne Diagnostik und Therapie hat die Erkrankung für die Erkrankten häufig negative Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen, im Berufsleben und ganz allgemein auf die gesamte Lebensqualität, weil sie geprägt ist von Ausgrenzung, Scheitern, Erfolglosigkeit, Niederlagen, mangelndem Selbstwertgefühl, Depressionen.
Ratgeber ADHS – das Infoportal für Erwachsene mit ADHS
(8) Pfarrkonvent
Monatliche Zusammenkunft von Pfarrerinnen und Pfarrer einer bestimmten Region zum kollegialen Austausch über gemeinsame Anliegen wie gegenseitige Vertretungen.
(9) Kreissynode
Die Kreissynode ist das oberste Entscheidungsorgan in der Evangelischen Kirche auf kreiskirchlicher Ebene. Zusammensetzung, Leitung und Aufgaben variieren je nach Landeskirche.
Sie hat sich mindestens einmal jährlich zu versammeln (Art. 101 KO), auch wenn in der Regel die meisten Kreissynoden halbjährlich tagen. Die Tagung soll mit einem Abendmahlsgottesdienst beginnen. Zur Tagung ist die Kirchenleitung einzuladen; deren Vertreter sind berechtigt, Anträge zu stellen; zudem ist ihnen auf Verlangen jederzeit das Wort zu erteilen (Art. 102). Die Kreissynode tagt in der Regel öffentlich, sofern keine vertraulichen Angelegenheiten beraten werden (Art. 104 KO).
Quelle: Wikipedia
(10) Kompetenzorientierter Unterricht
Statt einer Definition des Terminus „kompetenzorientierter Unterricht“ beschränke ich mich auf seine Merkmale:
- Erlerntes soll in der Gegenwart relevant, lebensnah und anwendbar sein. Daran hat sich das Wissen von Fakten und Inhalten auszurichten.
Die / der Lernende lernt den angemessenen und sachgerechten Umgang mit Lebenssituationen, die als Lernsituationen im Unterricht bearbeitet werden
- Die Beurteilung einer Lernleistung fragt nicht nach dem Wissensstand, sondern nach dem Umgang mit Lebens- bzw. Lernsituationen, also nach Lösungsstrategien.
- Die Aufgabe der / des Lehrenden ist die, Lernprozesse bei den Lernenden zu arrangieren, zu moderieren und zu begleiten, statt Faktenwissen zu vermitteln.
- Lernende eignen sich selbständig an, was sie zur Bewältigung von Lebens- und Lernsituationen brauchen (Bespiel: Welche Hilfsmittel brauche ich zur Korrektur und Vermeidung von Rechtschreibfehlern?).
- Aufgabenstellung und Unterrichtsmaterialien sind so zu gestalten, dass sie problemlösendes und forschendes Lernen fördern.
- Binnendifferenzierung berücksichtigt die Heterogenität der Lerngruppe. Aufgabenstellungen sind unterschiedlich; sie richten sich nach Lernstand, Förderungsbedarf und Lerntyp des einzelnen Lerngruppenmitgliedes.
www.km-bw.de/site/pbs-bw/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Seminare/seminar-heilbronn-gym/pdf/hn_gym_hittlerstammel.pdf
von Dr. Karl Hittler , Dr. Hans Stammel
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